
Cheftrainer Sebastian Hoeneß gibt aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt vom VfB Stuttgart bekannt
Der VfB Stuttgart steht vor einem tiefgreifenden Einschnitt: Cheftrainer Sebastian Hoeneß hat am Sonntagmorgen überraschend seinen Rücktritt erklärt. Als Grund nannte der 42-Jährige gesundheitliche Probleme, die es ihm unmöglich machten, seine Arbeit auf höchstem Niveau fortzusetzen. Die Nachricht traf sowohl die Vereinsführung als auch die Fans der Schwaben völlig unvorbereitet und löste eine Welle der Bestürzung und Anteilnahme aus.
Ein Schock für Verein und Fans
„Es war keine leichte Entscheidung, aber meine Gesundheit geht jetzt vor“, sagte Hoeneß in einer schriftlichen Mitteilung des Vereins. „Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben, und dankbar für die großartige Unterstützung – von den Spielern, dem Staff, den Verantwortlichen und natürlich den Fans.“
Seit seinem Amtsantritt im Frühjahr 2023 hatte Hoeneß den VfB Stuttgart sportlich stabilisiert und wieder in die obere Tabellenhälfte geführt. Unter seiner Führung spielte die Mannschaft nicht nur ergebnistechnisch stark, sondern auch attraktiven, offensiven Fußball. Das Ziel, Stuttgart wieder zu einer festen Größe in der Bundesliga zu machen, schien greifbar nahe.
Eine Ära mit Aufschwung
Hoeneß, der zuvor bei der TSG Hoffenheim an der Seitenlinie stand, brachte frischen Wind und taktische Variabilität nach Stuttgart. Sein Gespür für Talente, seine klare Spielphilosophie und sein offenes Auftreten machten ihn schnell zu einem Sympathieträger.
Gerade in der vergangenen Saison überzeugte der VfB nicht nur durch Resultate, sondern auch durch spielerische Leichtigkeit. Spieler wie Serhou Guirassy, Chris Führich oder Enzo Millot blühten unter Hoeneß regelrecht auf. Die Fans honorierten diesen Aufschwung mit vollen Rängen in der Mercedes-Benz Arena und einer spürbar gewachsenen Euphorie.
Gesundheit an erster Stelle
Dass Hoeneß nun dennoch zurücktritt, unterstreicht die Schwere seiner gesundheitlichen Situation. Konkrete Details wurden aus Rücksicht auf seine Privatsphäre nicht bekanntgegeben. Vereinspräsident Claus Vogt erklärte: „Sebastian hat in schwierigen Zeiten Außergewöhnliches für den VfB geleistet. Wir respektieren seine Entscheidung voll und ganz und wünschen ihm eine schnelle und vollständige Genesung.“
Sportdirektor Fabian Wohlgemuth ergänzte, dass der Verein Hoeneß in jeder Hinsicht unterstützen werde. „Die Tür steht ihm immer offen, egal ob als Trainer oder in anderer Funktion.“
Wer übernimmt das Ruder?
Die Verantwortlichen stehen nun vor der Aufgabe, kurzfristig eine Interimslösung zu finden, um die Saisonziele nicht zu gefährden. Gerüchten zufolge könnten Co-Trainer Michael Wimmer oder ein erfahrener Bundesliga-Trainer als Übergangslösung einspringen. Die offizielle Entscheidung will der Verein in den kommenden Tagen bekannt geben.
Die Fans hoffen indes, dass der sportliche Schwung nicht verloren geht. In sozialen Medien äußerten viele ihre Trauer und Dankbarkeit. „Danke, Seb! Du hast uns wieder Stolz gegeben“, schrieb ein Fan auf der VfB-Fanseite, während ein anderer anmerkte: „Gesundheit ist das Wichtigste – wir warten auf dich, egal wie lange es dauert.“
Ein Vermächtnis bleibt
Auch wenn Hoeneß’ Amtszeit beim VfB kürzer ausfällt als viele gehofft hatten, bleibt sein Vermächtnis bestehen. Er hat nicht nur die sportliche Leistung des Vereins gesteigert, sondern auch eine Kultur des Zusammenhalts und der Begeisterung geschaffen.
Ob und wann Sebastian Hoeneß in den Profifußball zurückkehren wird, ist offen. Sicher ist jedoch: Sein Name wird in Stuttgart noch lange in positiver Erinnerung bleiben. Für den Moment heißt es aber: Auf Wiedersehen, Sebastian Hoeneß – und vor allem: Gute Besserung.
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