Aljoscha Kemlein erleidet schwere Verletzung: Union Berlin-Spieler muss operiert werden – Entwarnung für Steffen Baumgart
Berlin. Union Berlin ist vom Verletzungspech getroffen worden: Mittelfeldtalent Aljoscha Kemlein hat sich eine schwere Verletzung zugezogen und muss sich einer Operation unterziehen. Die Nachricht traf Verein und Fans wie ein Schock, da der 20-Jährige zuletzt zu den großen Hoffnungen für die laufende Saison gezählt hatte. Dennoch gibt es zumindest eine kleine Entwarnung: Trainer Steffen Baumgart, der erst vor wenigen Wochen das Zepter in Köpenick übernommen hat, bleibt von einem direkten Ausfall verschont – er kann seine Arbeit ohne gesundheitliche Einschränkungen fortsetzen.
Bitterer Rückschlag für Union-Talent
Aljoscha Kemlein gilt als einer der vielversprechendsten Nachwuchsspieler im Kader der „Eisernen“. Mit seiner aggressiven Zweikampfführung, guter Übersicht und jugendlicher Dynamik hatte er sich in den vergangenen Monaten mehr und mehr ins Rampenlicht gespielt. Trainer Baumgart hatte große Pläne mit ihm und sah in ihm eine wichtige Alternative für das zentrale Mittelfeld, das nach den intensiven Belastungen in Bundesliga und Europapokal dringend Tiefe benötigt.
Doch nun der Dämpfer: In einer Trainingseinheit zog sich Kemlein eine Verletzung zu, deren Schwere sofort für Besorgnis sorgte. Nach eingehenden medizinischen Untersuchungen bestätigte der Verein am Samstag, dass ein operativer Eingriff unumgänglich ist. Über die genaue Diagnose äußerte sich Union Berlin nicht im Detail, doch die Formulierung „mehrwöchiger Ausfall“ lässt bereits erahnen, dass die Hinrunde für den Youngster gelaufen sein könnte.
Operation unvermeidlich
Laut Vereinsmitteilung wird Kemlein bereits in den kommenden Tagen in einer Berliner Spezialklinik operiert. Die Ärzte sind optimistisch, dass der Eingriff erfolgreich verlaufen wird und der Spieler vollständig genesen kann. Dennoch dürfte er dem Team mindestens bis zur Winterpause fehlen. Für einen Klub wie Union, der in dieser Saison gleich auf mehreren Hochzeiten tanzt, ist das ein schmerzlicher Verlust.
„Es tut uns unheimlich leid für Aljoscha. Er hat in den letzten Monaten große Schritte gemacht und war auf dem besten Weg, sich fest in der Bundesliga zu etablieren“, sagte Sportdirektor Oliver Ruhnert. „Wir werden ihn bestmöglich unterstützen, damit er stärker zurückkommt.“
Baumgart nicht betroffen
Neben der schlechten Nachricht gab es jedoch auch einen Moment der Erleichterung im Umfeld: Erste Gerüchte hatten nahegelegt, dass auch Trainer Steffen Baumgart gesundheitliche Probleme habe. Doch Union stellte klar: Der 52-Jährige ist fit, die Verletzung betrifft ausschließlich Spieler Kemlein. Baumgart selbst äußerte sich kämpferisch:
„Natürlich ist das ein Rückschlag, keine Frage. Aber das gehört zum Fußball dazu. Wir haben andere Spieler, die in die Bresche springen können, und wir werden Aljoscha jede Unterstützung geben. Er ist jung, er wird das wegstecken.”
Auswirkungen auf die Saisonplanung
Union Berlin steht derzeit vor einer der anspruchsvollsten Spielzeiten der Vereinsgeschichte. Nach der Qualifikation für den internationalen Wettbewerb sind die Belastungen für den Kader enorm. Jeder Ausfall wiegt schwer, insbesondere wenn es sich um einen zentralen Mittelfeldspieler handelt. Baumgart hatte gehofft, durch eine kluge Rotation die Belastung zu verteilen.
Mit Kemlein fehlt nun jedoch eine wichtige Option. Spieler wie Rani Khedira, Lucas Tousart oder András Schäfer werden in den kommenden Wochen noch stärker gefordert sein. Zudem könnte Ruhnert gezwungen sein, den Transfermarkt im Winter erneut zu sondieren, sollte sich die Personalsituation weiter zuspitzen.
Fans reagieren betroffen
In den sozialen Netzwerken äußerten sich zahlreiche Union-Fans mit Genesungswünschen. Unter dem offiziellen Vereinsstatement sammelten sich binnen weniger Stunden hunderte Kommentare, in denen Anhänger dem 20-Jährigen Mut zusprachen. Viele erinnerten daran, dass Union in der Vergangenheit bereits mehrfach mit Verletzungspech zu kämpfen hatte, sich der Verein aber stets durch seine Geschlossenheit ausgezeichnet habe.
„Komm stark zurück, Aljoscha! Eisern heißt zusammenhalten“, schrieb ein Fan. Ein anderer kommentierte: „Du bist jung und wirst stärker daraus hervorgehen. Wir warten auf dich.“
Blick nach vorn
Für Union Berlin bedeutet die Verletzung Kemleins zweifellos einen Rückschlag, doch die Verantwortlichen geben sich kämpferisch. Der Verein hat in den vergangenen Jahren mehrfach bewiesen, dass er auch schwierige Situationen meistern kann. Baumgart und sein Trainerteam werden nun Lösungen suchen, um die Lücke im Kader zu schließen.
Für Kemlein selbst beginnt dagegen ein neuer, schwieriger Abschnitt: die Rehabilitation. Der Mittelfeldspieler wird Geduld aufbringen müssen, doch die medizinische Abteilung ist zuversichtlich, dass er spätestens in der Rückrunde wieder auf dem Platz stehen kann.
Die schwere Verletzung von Aljoscha Kemlein und die bevorstehende Operation sind ein herber Schlag für Union Berlin und dessen sportliche Planung. Doch die Entwarnung für Trainer Steffen Baumgart und die Geschlossenheit innerhalb des Vereins sowie der Fans machen Mut. In Köpenick weiß man: Rückschläge sind nur Stationen auf dem Weg, und wer das Union-Trikot trägt, kämpft sich immer wieder zurück.